Siddhartha Gautama, der spätere Buddha, ein Fürstensohn, wurde 570 v. Chr. in Indien geboren. Auf seinen Ausflügen in die Umgebung sah er das Elend der Welt, Armut, Krankheit und Tod. Er entsagte seinem prunkvollen Leben. Bei Nacht und Nebel verließ er das Königshaus, um Bettelmönch zu werden. Verzweifelt dachte er über den Sinn des Leidens in der Welt nach und darüber, wie man es überwinden könne. Nach sieben Wanderjahren fand er unter einem Feigenbaum die Erleuchtung. Er hatte die Antwort auf seine Fragen gefunden.
Seine Lehre ist laut des japanischen Zen-Meisters Shunryu Suzuki universell und logisch. Sie spricht jeden Menschen an, egal welcher Religion er anhängt, egal woher er kommt.
Buddha gehört zu den weisesten Männern der Menschheit.
Leseprobe
Buddhistische Heiligtümer in Asien
Das Dorf Lumbini liegt abseits der Hauptroute, die von Pokhara zur Grenze nach Indien führt. Die Wärme ist jetzt, im November, auszuhalten. Im Frühjahr und Sommer jedoch wird sie groß und unerträglich. Die Gästehäuser in der Dorfmitte, deren Zimmer mit ihren Fenstern zum Innenhof zeigen, sind dunkel und schäbig. Nach Osten hin führt die staubige Dorfstraße an Lehmhütten vorbei aufs Land. Dort breiten sich die gelben, sonnenverbrannten Felder Lumbinis aus. Im Westen des Ortes liegt der Heilige Garten, die Geburtsstätte Buddhas.
Am späten Nachmittag mache ich meinen ersten Erkundungsgang durch den ausgedehnten Heiligen Garten. Neben dem Maya-Devi-Tempel, dem Zentrum der weitläufigen Anlage, ragen die Grundmauern alter Ruinen aus dem Rasen. Das grüne Wasser eines großen, rechteckigen Beckens, in dem Maya Devi kurz vor ihrer Niederkunft gebadet haben soll, schimmert im Abendlicht. Eine Ashoka-Säule neben dem Tempel erhebt sich braun und glatt in den blauen Himmel. Der eingeritzte Text berichtet vom Besuch des Kaisers, der im Jahr 249 v. Chr. die Stelle der Geburt Buddhas im Maya-Devi-Tempel nebenan mit einem Gedenkstein markiert haben soll. Der Hain von Lumbini geriet für Jahrhunderte in Vergessenheit. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde er wiederentdeckt und erforscht.

Buddhistische Heiligtümer in Asien: Die Ausbreitung einer uralten Lehre
Entdecken Sie buddhistische Klöster, Schreine, Berge, Höhlen und Seen in zehn Ländern Asiens. Die Autorin hat alle im Buch vorgestellten Orte in drei Jahrzehnten selbst besucht und fotografiert. Persönliches Erleben verbindet sich mit der Geschichte und Religion der Länder.
Bei Amazon bestellen