Bodh-Gaya-Indien
Im siebten Wanderjahr erreichte Siddhartha Gautama Bodh Gaya. In einer Vollmondnacht setzte er sich unter einen Feigenbaum, um zu meditieren. In dieser Nacht wollte er um jeden Preis die Antworten auf seine Fragen herausfinden: Woher kommt das Leiden in der Welt? Wie löst man es auf? Mara, der Gebieter des Schicksals und des Todes, sandte ihm seine drei Töchter, die mit wehenden Schleiern und koketten Gebärden vor ihm im Mondlicht tanzten. Siddhartha saß wie ein Fels und widerstand jeder Versuchung. Im Morgengrauen erreichte er die höchste Stufe des Wissens und – so heißt es in den Legenden – die Erde bebte.
Bodh Gaya liegt im indischen Bundesstaat Bihar, fünfzehn Kilometer von der größeren Stadt Gaya entfernt. Der Mahabodhi-Tempel aus dem 7. Jahrhundert ist das Ziel Tausender Pilger.